Fünfter Tag – der gestrige Tag ist komplett für den Ortswechsel draufgegangen.

Nachdem ich ja für fortgeschrittene Apnoisten im Oktober eine Urlaubswoche auf der Halbinsel Peljesac organisiere bin ich hier vor Ort um mit der ansässigen Tauchschule noch einmal alles durchzugehen und auch neue Plätze – speziell für Freitaucher – zu entdecken.
Der heutige Tauchgang, ganz Baumann Style, nämlich skin diving, war kurz aber heftig.
Schon beim hineingehen vom Strand aus bemerkte ich ein rosafarbenes etwas das im Flachwasserbereich durch die Wellen hin und hergedreht wurde. Maske auf und nachgeschaut…

Ahh, nicht sofort erkannt, eine Leuchtqualle (Pelagia noctiluca). Die sind ja wunderschön pink gefärbt, nesseln aber schon ganz ordentlich. Ein paar Meter weiter finde ich noch eine stattliche Anzahl dieser Quallen, fast alle in der Brandungszone am Boden rollend. Ein Stück vom Ufer entfernt dann noch mehr. Diese liegen verkehrt herum am Boden und die Schirme pulsieren nur noch schwach. Alle Quallen sind riesig, größer als die 8 – 12 cm Schirmdurchmesser was üblich ist, die haben sicher 15 cm und vielleicht sogar mehr. Der Größe nach total ausgewachsen, ist hier einfach die Altersgrenze erreicht und ich habe zufällig einen sterbenden Schwarm gefunden? Letztendlich bleibt nur diese Schlussfolgerung übrig.

Das ist das unfassbar schöne beim Apnoetauchen, immer wieder Neues – selbst nach Jahren des tauchens, bei einem Presslufttauchgang hätte ich das niemals gesehen…

 

Siebenter Tag – Early morning dive…

Ich tauche die kleinen Unterwassergesteinsformationen direkt vor meinem Quartier ab. Irgendetwas weisses in Form eines Joghurtbechers bewegt sich da vor mir.., ein Schwamm? eine komisch gefärbte Anemone?

Ich tauche näher und sehe wie ein Oktopus auf unsichtbar macht und dieses weisse Ding festhält welches sich bei näherer Betrachtung als Stück Schweinshaxe herausstellt…, wer immer das auch weggeschmissen hat, für den Oktopus bedeutet es Futter – unglaublich was sich diese Tiere alles zusammentragen

 

Der inzwischen vorgestrige Tag hatte es in sich:

Zur Abwechslung eine ganz lange Wassersession, 12 Stunden am Stück im Wasser, Training pur…. 😉

Gesehen habe ich natürlich einiges, von einer sehr schönen Grotte über den immensen Plastikmüll in einer kleinen Bootsbucht (wer immer Plastikmüll im Meer entsorgt – Schande über euch) doch da gab es noch zwei absolute Highlights:

Ich schwimme an einer kleinen Steilwand und bin plötzlich umzingelt von einem Schwarm Bernsteinmakrelen die dann ca. 3 Minuten blieben. Wunderschön anzusehen wie sie einem neugierig umkreisen und ganz gezielt anschauen.

Was ich noch interessanter gefunden habe war die Fischbegegnung danach. Ich liege zum beobachten so auf 7 m auf einem größeren Felsblock als ich etwas näher kommen sehe. Die Bewegungen waren die einer Scholle aber die Breite vom Fisch passte überhaupt nicht. Eigenartig, was ist das, und es schwimmt ja direkt auf mich zu…

Dann erkenne ich, das ist ja eine Muräne, und die schwimmt nicht wie sonst üblich links rechts seitlich schlängelnd sondern sie ist seitlich gedreht und dadurch ist die Bewegung von oben nach unten…

Zielsicher visiert sie den Haufen kleiner Steine vor mir an und beginnt diesen dann zu durchsuchen…, jetzt verstehe ich, sie ist auf der Jagd, und das wir ihre Art sich quasi anzuschleichen…, so bis jetzt noch nicht gesehen.